
Unter Computer kann man alles verstehen, was dem EVA1-Prinzip entspricht. Das kann der Desktop-PC, das Notebook, das Smartphone (Handy) oder auch z. B. der WLAN-Router sein.
Ich habe doch nichts zu verbergen.
Das mag ja richtig sein, aber die Folgen eines Befalls mit Schadsoftware ( Malware) ist viel weitreichender, als man vermutet.
Durch Schadsoftware kann es unter anderem
- zum Diebstahl der digitalen Identität (Erklärung),
- zum Verlust von Geld (Erklärung),
- zur Weiterverbreitung der Schadsoftware über Netzwerk oder USB-Stick an Familie und Freunde,
- zum Datenverlust (Bilder, Texte, Adressen, …) (Erklärung),
- zum vorgetäuschten digitalen Mobbing (Erklärung),
- oder zur digitalen Erpressung kommen (Erklärung).
Der eigene Computer kann
- in ein
Botnetz eingebunden werden,
- für kriminelle Handlungen anderer missbraucht werden.
Dies sind nur einige mögliche Gefahren, die durch die Infektion des eigenen Rechners durch Schadsoftware entstehen können.
Erklärungen
Die hier angesprochenen Gefahren entstehen fast nur durch das Ausspähen von Passwörtern sozialer Netzwerke oder von E-Mail-Accounts. Dies kann durch mitgeloggte Passwörter ( Keylogger) oder durch das Auslesen der auf dem Computer gespeicherten Passwörter erfolgen.
Diebstahl der digitalen Identität
Durch das Ausspionieren von Zugangsdaten, wie z. B. Passwörter für Facebook oder E-Mail-Accounts ist es möglich, dass der Angreifer einen bestehenden Account nutzt und den Angegriffenen durch Änderung des Passwortes aussperrt. Oder der Angreifer legt eine völlig neue Identität unter dem Namen der Person an. Die unter diesem Account geschriebenen Posts oder veröffentlichten Fotos können zu einer schweren Rufschädigung der angegriffenen Person führen.
Verlust von Geld
Sehr beliebt bei gehackten Smartphones ist das Versenden von Premium-SMS oder auch der Abschluss kostenpflichtiger Abos über SMS.
Durch den Zugriff auf die E-Mail-Adresse ist es den Betrügern möglich sich bei Versand- und Auktionsplattformen (Amazon, EBay, …) als Nutzer zu registrieren und Bestellungen auszulösen. Da die Rechnungsadresse (die des Opfers) und die Versandadresse (eine Adresse auf die der Betrüger Zugriff hat) nicht gleich sein müssen, ist es sehr schwer zu beweisen, dass man nicht selbst für viel Geld eingekauft hat.
Datenverlust
Schadsoftware kann die Dateien auf dem Computer (PC, Notebook, Smartphone, …) löschen. Ärgerlich ist dies besonders, wenn man keine Sicherheitskopie oder Backup hat. Es schmerzt, wenn die einzigen Fotos mit dem besten Freund oder einer Veranstaltung weg sind. Kritisch wird es, wenn die Hausaufgabe oder die Seminarfacharbeit gelöscht sind.
Schlimmer ist es aber meines Erachtens, wenn private Dateien vom Angreifer kopiert und ihm über das Internet zugesandt werden. Man weiß ja nicht, was er damit alles anfangen kann.
Digitales Mobbing
Durch den Diebstahl einer digitalen Identität ist es möglich andere zu beschimpfen, zu beleidigen, peinliche Fotos zu veröffentlichen oder anderweitig andere in ihrer Ehre zu verletzen. Der Dieb braucht keine Sanktionen zu befürchten, da er sich ja des Accounts einer anderen Person bedient. Der Beschimpfte kann nicht ahnen, dass der Schreiber und die veröffentlichende Person nicht die selben sind.
Digitale Erpressung
Durch Schadsoftware kann eine einzelne Datei, ein Ordner oder auch die gesamte Festplatte verschlüsselt werden ( Ransomware). Der Angreifer verlangt für die Entschlüsselung Geld, das man auf ein angegebenes Konto überweisen soll.
- Grundprinzip der Datenverarbeitung – Eingabe > Verarbeitung > Ausgabe ↩
Sorry, the comment form is closed at this time.